Wie alles begann.

Ich weiß noch, ich muss ungefähr sieben Jahre alt gewesen sein. Da bekam ich meine erste Fotokamera. ´97, noch mit Filmrolle, die man bei der Drogerie abgeben musste und dann ewig gewartet hat um dann endlich die Ergebnisse sehen zu können. 50% unbrauchbar, weil verwackelt oder einfach verknippst. Aber ich freute mich jedes mal, wenn ich das Paket mit circa 30 Katzenfotos aus dem Regal raussuchen durfte und mit nach Hause nehmen konnte. Ich machte ständig und überall Fotos. Manchmal von der Familie, aber ja, meist von irgendwelchen Tieren. Noch heute hab ich eine Kiste voll mit genau diesen Fotos von damals.

Die Digitale Fotografie, noch weit entfernt.


Vom Katzen knippsen zum Partyfotograf

Irgendwann kam dann meine wilde Zeit. Ich liebte es auf Partys zu sein, hatte das Fotografieren schon lange aus den Augen verloren. Hatte mich zu Zeiten von Myspace zwar mal mit Photoshop und Gimp auseinandergesetzt, da besonders dramatische Texte über düstere Posen besonders Modern waren, aber dies relativ schnell wieder verworfen.

Innerhalb dieser wilden Partyzeit ergab sich jedoch durch Zufall ein tolles Angebot. Partyfotograf in Clubs. Keine Vergütung aber kostenlose Drinks und Eintritt überall wo ich Abends mit der Kamera auftauchte. Perfekt! Ich nahm dieses Angebot ohne lange nachzudenken an und begann zwei bis vier mal die Woche mich mit meiner Kamera unter die Partygäste zu mischen. Ich fing erneut an mit Photoshop und co. zu experimentieren und gewöhnte mich mehr und mehr daran, Menschen auf Bildern in Szene zu setzen.


Von HINTER der Kamera zu VOR der Kamera

Mehrere Jahre gingen ins Land, in denen ich ab und an Freunde fotografierte, mich dem Partyleben wieder ohne Kamera widmete aber dennoch die Leidenschaft zur Fotografie nie verlor. Mittlerweile als Studentin in den Niederlande, suchte ich eine neue Gelegenheit um mein Lebensunterhalt aufzubessern. Und wieder passierte es komplett zufällig. Eine Bekannte schrieb mich an, dass ihr Nachbar ein Model suche, da jemand abgesprungen sei und sie musste dabei direkt an mich denken. Ich? Als Model? Vor statt hinter der Kamera? Aber ja, ich nahm die neue Herausforderung an und fand mich einige Tage später in einem professionellen Fotostudio wieder. Hier durfte ich nicht nur lernen wie es vor der Kamera war sondern auch wie richtige Fotografen arbeiteten. Ich hatte Blut geleckt. Es machte so sehr Spaß gemeinsam mit Fotografen etwas zu entwickeln und immer wieder in neue Rollen zu schlüpfen.



Doch irgendwann lernte ich auch die Schattenseiten dieses Berufes wieder. Die Oberflächlichkeit, die unpersönliche Arbeit und vor allem, dass man nicht mehr als Mensch sondern als Arbeitsobjekt gesehen wurde, missfiel mit immer mehr. Ich entschied mich, mit dieser Art von Arbeit abzuschließen. Aber die Faszination an der Fotografie blieb. Die gängigen Spiegelreflexkameras waren mir jedoch lange viel zu unhandlich und verkaufte ich alles, was ich mir bis dato angesammelt hatte. Das Fotografieren verschwand in den Hintergrund.


Die Rückkehr zur Fotografie und der Schritt in die Selbstständigkeit

2019 wurde ich dann Mama. Schon vorher war ich immer die, die Fotos mit ihrem Handy machte, bei jeder Gelegenheit. Aber wenn man Mama wird bekommt das Wort "Erinnerungen" noch einmal eine ganz andere Dimension. Ich wollte jeden Moment einfrieren. Von mir und meinem Kind, von meinem Mann mit unsrem Kind. Von unseren Unternehmungen, von unseren Reisen. Und dann entdeckte ich, dass die Technik heute schon viel weiter war als vor einigen Jahren. Professionelle Digitale Fotografie musste nicht mehr unhandlich und globig sein. Ich entdeckte Systemkameras. Es war genau das, worauf ich seit Jahren drauf gewartet habe. Mehr als Handykameras und trotzdem immer griffbereit. Ich las mich in die Materie und stattete mich aus. Von diesem Moment gab es kein Halten mehr. Ich fotografierte alles und ständig. Die ersten Schritte, das erste Weihnachten, die schönsten Momente als Familie. Immer mehr Freunde schätzten es, dass ich ständig und überall meine Kamera dabei hatte. Ich fand es besonders schön die wahren Momente festzuhalten. Echtes Lachen, kein "schau mal her". Schmutzige Schokomünder ohne "warte, wir machen den Mund sauber fürs Bild." Die Wohnung genau in diesem Moment ohne "Warte da steht ein benutztes Glas im weg." Erst jetzt lernte ich, dass es für genau diese Fotografie einen Begriff gibt "Dokumentarische Familienfotografie". Fotos aus dem echten Leben. Ich las mich ein, bewunderte Fotos von Fotograf*innen die schon lange professionell auf diesem Weg unterwegs waren.

Ich probierte mich aus, lies mich inspirieren und verliebte mich immer mehr in diesen Style der Fotografie. Und eines Morgens dachte ich mir "so, warum nicht anderen Familien die Möglichkeit schenken für immer Erinnerungen an ihren Familienalltag zu besitzen." Und ich meldete mein Gewerbe an.

Und hier bin ich nun. Familienfotografin in Ettlingen, Karlsruhe und Umgebung. Ein langer Weg in dem ich viel ausprobiert habe und endlich meine Leidenschaft finden durfte. Ich liebe es, in den Alltag von Familien eintauchen zu dürfen. Frei von Studio, künstlichen Licht und aufgeräumten Gesichtern stattdessen begleitet von Schokomündern, Matschhänden und fleckigen Eltern-Tshirts. Mitten im Gewusel darf ich Familien ihr kleines Erinnerungsglas schenken.

Dokumentarische Familienfotografie, dass ist was ich liebe.


Meldet euch gerne über mein Kontaktformular, wenn ihr mehr Fragen zu meiner Arbeit als Familienfotografin in Karlsruhe, Ettlingen und Umgebung habt. Ich freu mich euch kennenlernen zu dürfen.